Taekwondo-Großmeister trafen sich am Samstag in Schwenningen. Die Sportler und Sportlerinnen um Heinrich Magosch
planen eine weitere Aktion für die Kartei der Not. Begrüßt wurden sie von Bürgermeister Johannes Ebermayer. 

Mehr als 150.000 Euro haben die Kampfsportler um Heinrich Magosch für unser Leserhilfswerk eingesammelt.
Jetzt gibt es eine weitere Aktion im Kreis Dillingen.

Es ist eine exklusive Runde, die sich am Samstagabend im Gasthaus Schlössle in Schwenningen trifft: Lauter Großmeister des Taekwondo haben sich versammelt,
um den Abend ausklingen zu lassen. „Wir haben heute hart trainiert, jeder hat sein Bestes gegeben“, betont Großmeister Heinrich Magosch, der den 10. DAN
im Allkampf und den 9. DAN im Taekwondo hat. Einen höheren Grad gibt es im Taekwondo nicht.

Auch ein 81-Jähriger hält sich noch mit Taekwondo fit

In der Runde haben alle Großmeister hohe Graduierungen – vom siebten, achten, neunten bis eben zum zehnten DAN. Es sind Taekwondoin dabei,
die bereits in den 1960er-Jahren mit diesem Sport angefangen haben. Helmut Lechner aus Ulm ist der Älteste beim Schwenninger Großmeistertreffen.
„Ich trainiere noch zweimal in der Woche und leite Senioren in Senden an“, erläutert der 81-Jährige, dem anzumerken ist, dass Taekwondo ganz offensichtlich fit hält.

Dies fällt auch Landrats-Stellvertreter Erhard Friegel auf. „Die meisten hier sind über 60 und topfit“, sagt der frühere Holzheimer Bürgermeister.
Und der Schwenninger Rathauschef Johannes Ebermayer dankt den Kampfsportlern und – sportlerinnen um Heinrich Magosch dafür, dass sie Kindern und
Jugendlichen Werte wie Disziplin vermitteln. Der Bürgermeister zitiert dabei mehrfach den legendären ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill.
Die Kunst sei es, „einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird“. Jeder, so Ebermayer, denke aber an einen anderen Spruch, denn Churchill soll bekanntlich
einem Journalisten einmal auf die Frage, wie man denn als Zigarettenraucher und Whiskey-Freund ein so hohes Alter erreichen könne, geantwortet haben:
„No sports.“ Ebermayer beendet schließlich seinen Churchill-Exkurs mit dessen Worten: „Keine Stunde, die man mit Sport verbringt, ist verloren.“

Der Taekwondo-Club hat die Kartei der Not mit mehr als 150.000 Euro unterstützt

Beim Treffen machen sich die Großmeister Gedanken, wie sie weiter die Kartei der Not unterstützen wollen. Der Taekwondo-Club Donau-Lech-Iller,
dessen Vorsitzender Heinrich Magosch ist, hat in den vergangenen Jahrzehnten das Leserhilfswerk unserer Zeitung mit mehr als 150.000 Euro unterstützt.
Das Geld kam bei spektakulären Kampfsport- Galas zusammen – zuletzt im Herbst 2019 in Dillingen. 150 Sportler und Sportlerinnen, darunter die Weltspitze
aus Korea, boten Hunderten von Besuchern und Besucherinnen eine spektakuläre Show. Der Unternehmer Andreas Kimmerle rundete am Ende bei der
Spendenübergabe den Betrag von 13.618 Euro spontan um 12.000 Euro auf, damit die Spendensumme insgesamt die 150.000-Euro-Marke überstieg.

„Wir haben beschlossen, wieder etwas für die Kartei der Not zu tun“, teilt Heinrich Magosch nach dem Großmeistertreffen mit.
Im nächsten Jahr werde es einen Lehrgang geben, bei dem die beteiligten Großmeister auf ihr Honorar verzichten. Das Teilnehmerentgelt soll dann an
die Kartei fließen.

Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de
Foto: Thomas Rapp